SRI LANKA scheint von der Fläche her zwar eine kleine Insel zu sein, aber hat so unfassbar viel zu bieten.

Die Vielfältigkeit reicht von Traumstränden über Berge, schöne Wanderwege bis hin zu Safaris und den besten Kite- und Surfspots der Welt.

Reisezeit 03.03.2024 – 19.03.2024

Zur Vorbereitung der Reise haben wir uns einige Podcasts angehört, Reisevideos angeschaut und auch einige Berichte gelesen. Wir wollten das Land auf eigene Faust entdecken und so viel wie möglich vom Land sehen.

Ein paar Infos zum Land

Sri Lanka hat 17,3 Millionen Einwohner

Die Hauptstadt ist Colombo

Es gibt offiziell zwei Amts- und Nationalsprachen: Singalesisch (75%) und Tamil

Landeswährung ist Sri Lanka Rupie, 1 € entsprich ca. 150 LKR

Zeitunterschied beträgt 4,5 Stunden im Winter und 3,5 Stunden im Sommer

Religion: 70% Buddhisten, 14%Hinduisten, 9% Muslime, 7% Christen

Im Dezember 2023 haben wir unsere Flüge gebucht und somit startete die Vorfreude.

Was braucht man für eine Reise nach Sri Lanka?

Einen mindestens noch 6 Monate gültigen Reisepass

Ein Visum (beantragen auf der Seite eta.gov.lk )

Es gibt viele Wege, Sri Lanka zu bereisen, wir haben uns für eine Rundreise mit einem Tuktuk entschieden. Der Verleih ist mittlerweile sehr unkompliziert, da diese Art des Reisens immer beliebter wird. Wir haben unseren Tuktuk über die Website tuktukrentalnegombo.com gebucht. Die Kommunikation lief reibungslos über WhatsApp. Der Vermieter benötigt ein Passfoto sowie ein Bild vom Führerschein und Reisepass, um alles für den Führerschein vorzubereiten. Vor Ort absolvieren wir eine etwa 30-minütige Testfahrt und erhalten dann unseren Führerschein.

Anreise

Von Frankfurt ging es mit Lufthansa bis Mumbai und dann mit SriLanka-Airline nach Colombo.

Die Anreisezeit betrug insgesamt ca. 13 Stunden. Am Flughafen haben wir zuerst etwas Bargeld am Automaten der COB Bank abgehoben (in Sri Lanka bezahlt man das meiste mit Bargeld) und uns auch gleich SIM Karten (von Dialog) geholt.

Ja und dann standen wir -komplett auf uns allein gestellt- in einem wildfremden Land bei 30 Grad am frühen Morgen Ein herrliches Gefühl.

Sobald man den Flughafen verlässt, stehen zahlreiche freundliche Fahrer bereit, um dich zu deinem Ziel zu bringen – und das zu ganz unterschiedlichen Preisen. Wir haben die App Pickme installiert, um einen Fahrer zum angezeigten Preis zu buchen. Das klappte schnell und unkompliziert, und nach nur wenigen Minuten saßen wir in einem Auto, das uns zum Tuktuk-Verleih brachte.

Nach etwa 20 Minuten erreichten wir den Verleih und waren erleichtert, den klimatisierten Raum betreten zu können. Der junge Mann dort war sehr freundlich, erklärte uns alle Regeln ausführlich, und schon durfte Niko ans Steuer. Dank seiner schnellen Auffassungsgabe konnten wir nach kurzer Zeit unsere Koffer auf den Rücksitz packen und unsere Reise begann.

Unsere Route

Negombo- Kalpitiya – Anuradhapura – Sigiriya – Kandy – Nuwara Eliya – Ella – Tissamahara – Tangalle – Mirissa – Hikkaduwa- Negombo

Tag 1

Negombo bis Kalpitiya 130km

Gar nicht so einfach voranzukommen. Wir schauen in alle Richtungen – freuen uns über die Palmen,

über die kleinen Buden am Straßenrand, über die Menschen, die uns ungläubig anschauen und dann freundlich winken… dabei muss man daran denken, dass hier Linksverkehr herrscht, man muss immer wieder schalten um den richtigen Gang zu finden und dann die Einheimischen, die mit rasanter Geschwindigkeit an uns vorbei rasen…

Gar nicht so einfach – aber Niko bekommt es hin.

Wir halten zwischendurch an einem Stand und trinken einen frisch gepressten Saft – sehr lecker.

Ein kleiner Stand mit frittiertem Gebäck fasziniert uns – und es schmeckt alles wirklich gut.

Am frühen Nachmittag kommen wir an unserem ersten Ziel an:

Unsere Unterkunft:

WINDY WAVES KITE BEACH RESORT

Die Dame an der Rezeption ist äußerst freundlich und begrüßt uns mit einem erfrischenden Saft und einem kalten, feuchten Tuch für unser Gesicht – eine willkommene Erfrischung. Wir fühlen uns sofort wohl und machen uns auf den Weg durch den frisch gefegten Sand zu unserem Häuschen. Trotz unserer Erschöpfung strahlen unsere Augen vor Aufregung über das neue Land, das wir erkunden dürfen.

Unser Zimmer ist gemütlich eingerichtet, und besonders begeistert sind wir vom „Badezimmer“ im Freien. Die Dusche besteht aus einem Schlauch, der an einer Palme befestigt ist – eine charmante und naturnahe Lösung. Schon jetzt sehen wir einige Tiere: eine Muschel kriecht langsam vorbei, und einige Geckos flitzen umher – ein echtes Abenteuer. Die um unser Bett gespannte Moskitonetz gibt uns zusätzliches Sicherheit, dass wir von den Tieren verschont bleiben.

Unser Abendessen genießen wir in der Unterkunft; das dazugehörende Restaurant liegt direkt am Meer. Bei der Aussicht schmeckt mir mein gegrillter Thunfisch mindestens genau so gut wie Niko seine Calamari. Wir sind angekommen.

Tag 2

Kalpitiya

Das Frühstück ist hier inklusive Meerblick. Es gibt Obst, einen frisch gemachten Papayasaft und Omelett mit Toast. Es schmeckt vorzüglich. Der Grund für diesen Abstecher in Kalpitiya ist die Möglichkeit zu Kiten. Wir fahren zu der Kiteschule KiteBuddys in Kappalady Lagoon. Vor Ort ist nur ein Schüler mit dem Lehrer auf dem Wasser, die Frau des Besitzers begrüßt uns ganz herzlich und Niko wählt ein Kite. Nach paar Minuten ist der Schüler fertig, und Niko hat den Rest der Zeit die Lagune und die Hilfe des Besitzers ganz für sich alleine.

Die Frau versorgt mich in regelmäßigen Abständen mit Getränken. Nach einigen Stunden des erfolgreichen Kitens setzen wir uns noch mit dem Besitzer zusammen und quatschen. Über das Leben, das Land und die Menschen. Es war ein perfekter Tag und wir machen uns am späten Nachmittag auf den Rückweg. 

Tag 3 Kalpitiya bis Anuradhapura 125km 

Zum Frühstück gibt es wieder viel frisches Obst, Toast und Ei. Schnell sind die Sachen wieder im Tuktuk verstaut und wir fahren weiter. Das Reisen mit dem Tuktuk bietet die Möglichkeit jederzeit anzuhalten – zu probieren

zu staunen

ja und sogar einen Friseursalon zu besuchen: 

 

Thabbowa Wewe 

Wenn wir unterwegs sind, suchen wir oft im Voraus nach einem Restaurant, um die Bewertungen und Öffnungszeiten zu überprüfen. Auch an diesem Tag hatten wir ein Restaurant als Zwischenstopp eingeplant und freuten uns auf ein leckeres Mittagessen.

Wir parkten unseren Tuktuk an der Straße und wunderten uns, warum das Restaurant so voll und festlich geschmückt war. Während wir uns noch überlegten, was das zu bedeuten hatte, kam ein Mann auf uns zu und fragte, wohin wir wollten. Als wir erklärten, dass wir hier Mittag essen wollten, teilte er uns mit, dass heute eine Hochzeitsfeier stattfindet. Dennoch lud er uns herzlich ein, mitzufeiern und mitzessen. Es wäre wirklich unhöflich, jetzt weiterzufahren, da uns bereits mehrere Gäste dazu ermuntert hatten, hereinzukommen.

Obwohl wir uns anfänglich etwas unwohl fühlten – schließlich kannten wir das Land und die Menschen noch kaum – beschlossen wir, das Angebot anzunehmen. Wir beobachteten, dass die anderen Gäste ihre Schuhe vor der Tür auszogen, also folgten wir diesem Beispiel. Als wir eintraten, wurden wir freundlich zum Buffet geleitet, wo das Brautpaar ihre Teller füllte. Ein Teller wurde uns in die Hand gedrückt, und einige Gäste begleiteten uns, um uns zu zeigen, was sich in den verschiedenen Behältern befand und welche Speisen besonders lecker oder scharf waren. Schließlich wurden wir zu einem Tisch gebracht, und ein Mann setzte sich zu uns. Unter vielen Blicken genossen wir unser Hochzeitsmahl – Niko aß mit der Hand, während mir freundlicherweise eine Gabel gereicht wurde.

Ein paar junge Mädels kamen vorbei und nutzten die Gelegenheit, ihr Englisch mit uns zu üben. Nach dem Essen zeigte man uns, wo wir uns die Hände und Teller waschen konnten, und bat uns, uns noch einmal hinzusetzen und auf das Dessert zu warten.

Das Dessert wurde uns von der Braut persönlich serviert, und es schien, als hätte sie sich darüber noch mehr gefreut als wir. Wir machten ein paar Fotos und Selfies, um den Moment festzuhalten, und anschließend setzten wir unsere Reise fort. Unser Versuch, den Gastgebern ein kleines Trinkgeld zu geben, wurde freundlich abgelehnt – wir waren schließlich Gäste und sollten einfach die Gastfreundschaft genießen.

Unser Grinsen hielt noch einige Kilometer – ich meine: wer erlebt so etwas schon?!  

Wir erreichen am frühen Nachmittag unsere nächsten Unterkunft: HEAVEN UPON RICE

Das Zimmer ist traumhaft schön und ebenso die Aussicht. Wir wollen aber noch kurz zu einer Sehenswürdigkeit fahren:

Mihintale ist eine der ältesten Anlagen hier und obwohl uns die Geschichte nicht sonderlich interessiert, besteigen wir barfuß den Berg (unsere Schuhe mussten wir unten lassen). 

 

Tag 4 Anuradhapura bis Sigiriya 72 km

Noch vor dem Sonnenaufgang stehen wir auf und steigen auf die Dachterrasse  unserer Unterkunft. Es ist so schön, die Sonne geht über den Reisfeldern auf und man hört lautes Vogelgezwitscher.

Wir staunen über Gott und seine Schöpfung. Es fällt uns schwer schon wieder weiter zu fahren. Hier wären wir wirklich gern länger geblieben.

Unterwegs sehen wir viel vom Land, sehen die Natur, die Menschen und auch einige Tiere. Besonders freuen wir uns als wir den ersten Elefanten entdecken.

Die Unterkunft THAL SAWANA HOMESTAY liegt sehr Nahe an den Sehenswürdigkeiten, die uns interessieren. Zum Pidurangala Rock sind es nur einige Minuten zu Fuß. Wir folgen der Anweisung unserer sehr freundlichen Hausdame und sind bald am Fuße des Berges angekommen.

               

Es ist nicht wirklich ein Weg nach oben, auch keine Stufen. Es sind große Steine und Felsen auf die wir klettern. Mal einfach – mal etwas komplizierter aber machbar. Die Aussicht ist wunderschön und besonders den Sonnenuntergang feiern wir so richtig.

Auf dem Rückweg entsteht etwas Stau an den schwierigen Passagen, aber da wir recht früh aufgebrochen sind, kommen wir gut voran.

Am Abend gehen wir in die nahegelegene Stadt zum Essen.

Unsere Hausdame warnte uns davor, den Rückweg zu Fuß anzutreten, da die Gegend als gefährlich gilt. Nach dem Essen feilschten wir noch ein wenig mit den Tuktuk-Fahrern, als plötzlich ein Kleintransporter anhält und uns anbietet, mitzunehmen. Auf die Frage nach den Kosten sagt der Fahrer, dass er uns kostenlos mitnehmen kann, da er sowieso in die gleiche Richtung fährt.

Wir sind unsicher, ob wir ihm vertrauen sollen oder ob es möglicherweise riskant sein könnte. Doch der Fahrer beruhigt uns und erklärt: „Ich möchte euch einfach zeigen, wie freundlich die Menschen hier sein können.“ Also steigen wir ein und fahren los.

Der Fahrer verfährt sich einmal, was uns ein wenig besorgt macht – es scheint nicht ganz auf dem Weg zu sein, wie versprochen. Doch die Fahrt geht weiter, bis er plötzlich eine Vollbremsung macht, zurückfährt und an den Rand des Flusses fährt. Im Schein der Scheinwerfer sehen wir ein Krokodil direkt vor uns – genau an dem Ort, an dem wir vor einigen Stunden entlanggegangen sind. Wir sind jetzt sehr froh, im Auto zu sitzen, anstatt zu Fuß unterwegs zu sein.

Der Fahrer fragt uns: „Are you happy?“ – und wir antworten begeistert: „Oh yes, we are.“ Schließlich bringt er uns sicher vor die Tür und, obwohl wir es wirklich versuchen, möchte er kein Geld von uns annehmen.

Tag 5 Sigiriya bis Kandy 90km

Der Wecker klingelt sehr früh und wir machen uns direkt auf den Weg zum: Sigiriya Rock – auch Lions Rock genannt.

Der Aufstieg zum Gipfel ist sowohl herausfordernd als auch lohnend. Mit über 1.200 Stufen bietet der Aufstieg spektakuläre Aussichten und Einblicke in die alte Konstruktion der Festung. Oben angekommen, eröffnet sich ein atemberaubender Blick über die umliegende Landschaft, der alle Anstrengungen wert ist.

         

Nach einer kurzen Besichtigung geht es die 1000 Stufen wieder runter – und mittlerweile ist es schon um die 30 Grad. In unserer Unterkunft gibt es jetzt noch eine Duschmöglichkeit und ein leckeres Frühstück.

Tag 6 Kandy

Wir besuchen den Kandy Royal Botanic garden. So eine vielfältige Natur, so viele Pflanzen und Vögel. Wir nehmen uns Zeit zum Staunen und Bewundern.

Gegen Mittag geht unsere Fahrt weiter zum Ambulawawe Tower. Die Anfahrt zum Ambuluwawa ist bereits ein Teil des Abenteuers. Schmale Serpentinen schlängeln sich den Berg hinauf, daneben Fußgänger und gelegentlich Hunde und Affen.

Wir sind mit unserem Tuktuk unterwegs. Es ist eine Herausforderung den anderen Verkehrsteilnehmern auszuweichen und gleichzeitig auf der unebenen Straße die Spur zu halten und den überforderten Motor unseres Gefährts am Laufen zu halten. Mit lauten Keuchen, Brummen und Rattern schaffen wir es schließlich zum ersten Parkplatz.

Von hier aus geht es zu Fuß weiter und bei einer Temperatur von 35 Grad ist es ganz schön anstrengend. Dieser Turm ist nichts für Menschen mit Höhenangst. 

Der Hochweg und der Runterweg teilen sich eine Treppe. Wir haben also durchgehend Gegenverkehr. Nur an manchen Stellen gibt es Einbuchtungen, um sich ausweichen zu können. Die Treppe verjüngt sich nach obenhin immer weiter, bis sie nicht mehr breit genug ist, um als Erwachsener darauf zu stehen (Habt ihr in den letzten Metern Gegenverkehr, Pech, man kommt nicht aneinander vorbei). Die Treppe des Ambuluwawa weist an einigen Stellen Spalten auf, durch die man nach unten gucken (und theoretisch auch Flipflops verlieren) kann.

Den TÜV würde dieser Turm nie bekommen, aber es ist einfach beeindruckend.

Tag 7 Kandy bis Nuwara Eliya   97 km

Am späten Vormittag setzen wir unsere Reise fort nach Nuwara Eliya.

Wir probieren die Dorian Frucht, die überall an den Straßen verkauft wird.

Sowohl die Konsistenz, der Geruch und der Geschmack gefällt uns nicht.

Die Fahrt an sich ist das wahre Highlight an diesem Tag, da der Weg über die Hügel Sri Lankas führt und Blick auf die von Teeplantagen gesäumten Hänge bietet. Bei kurzen Stopps können wir den Teepflückerinnen bei der Arbeit zusehen. Neben den Reisfeldern sieht man auch noch einige Wasserfälle und Stauseen.

Am Nachmittag besuchen wir die Teefabrik Pedro Estate – Lover’s Leaf. Mit einer englischsprachigen Führung lernen wir den Ablauf der Teezubereitung kennen und die Führerin beantwortete auch gerne alle Fragen.

Am Abend entscheiden wir uns, das Grand Indien Restaurant im Grand Hotel zu besuchen. Es wirkt zwar etwas schicker und ist gar nicht so typisch für Sri Lanka, aber da Nuwara Eliya als Klein-England bekannt ist und das Restaurant einen charmant englischen Flair hat, wollen wir es uns nicht entgehen lassen.

Der Kellner, ganz im englischen Stil, richtet uns die Stühle und überreicht uns eine Zeitung, die gleichzeitig die Menükarte ist. Wir entscheiden uns, eine Suppe als Vorspeise zu probieren. Niko wählt die Rassam – eine südindische Suppe, die traditionell mit Tamarinde, Pfeffer und ganzen Gewürzen zubereitet wird.

Der Kellner warnt ihn, dass die Suppe sehr scharf sein könnte und schlägt vor, vielleicht etwas anderes zu wählen. Doch Niko bleibt bei seiner Wahl. Als er die Suppe probiert, stellt sich heraus, dass sie nicht nur sehr lecker, sondern auch wirklich scharf ist. Der Kellner kommt zwischendurch vorbei, um Niko die Stirn abzutupfen, da sich bereits einige Schweißtropfen gebildet haben. Trotz der Schärfe löffelt Niko die Suppe bis zum letzten Rest aus – ein echter Genuss trotz der hitzigen Herausforderung.

Nuwara Eliya liegt auf über 2000m hoch und man merkt es direkt an den Temperaturen. Es ist längst nicht so heiß, wie in den letzten Tagen und als wir abends in unserer Unterkunft ankommen, sind wir froh über einen heißen Tee und ein wärmendes Feuer im Kamin.

Diese Nacht benötigen wir sogar die warmen Decken, die für uns vorausschauend bereit gelegt wurden (es sind gerade mal 14 Grad).

Tag 8 Nuwara Eliya bis Ella 60 km

Unser Vermieter hat uns eine Wanderung zum Wasserfall Bomburuella ans Herz gelegt und so machen wir uns nach einem reichhaltigen Frühstück auf den Weg. Der Weg war wieder spannend und schön

und irgendwann standen wir dann vor dem Schild

Unseren Tuktuk durften wir bei einem netten Herrn unters Dach stellen – er wollte darauf Acht geben und dann ging es erst einige Stufen hoch, dann über steinige Wege hoch und runter, entlang von einigen Verkäufern, die Kleinigkeiten zum Essen angeboten haben-bis wir am Ziel waren. Es sah atemberaubend schön aus.

Da wir mittlerweile schon wieder Hunger hatten, suchten wir nach einem Restaurant. Wir fanden nicht so schnell eins und blieben dann einfach bei einem Hauseingang stehen, do dort ein Mann saß und in zwei Pfannen Egghoppers vorbereitet hat. Die Frau winkte uns zu einem Tisch und fragte was wir alles essen wollen. Es war einfach wieder eine tolle Urlaubssituation. Mitten im fremden Land, quasi zu Besuch bei wildfremden Leuten und wir essen etwas, was wir noch nie gegessen hatten.

Ja, die klebrige Tischdecke war etwas unangenehm, die Fliegen waren sehr präsent und wir wurden stark von einigen anderen Besuchern beobachtet – aber das Essen war sehr lecker. Das Glas Wasser habe ich vorsichtshalber stehen gelassen, denn beim Wasser sollte man in diesem Land wirklich aufpassen. (PS: wir haben das Essen gut vertragen)

Angekommen in Ella waren wir leicht geschockt – denn plötzlich sahen wir lauter Touristen – mindestens 90% und auch alle Läden und Shops waren sehr touristisch ausgelegt. Unsere Unterkunft GREEN VILLAGE liegt etwas abseits und hat eine wunderschöne Aussicht

Der Little Adams Peak ist vielleicht der schönste Ort in Ella, um den Sonnenuntergang zu schauen. Der kleine Berg liegt gar nicht weit von unserer Unterkunft entfernt und wir können von dort hinlaufen. Die Wanderung ist nicht sonderlich anstrengend und dauert nur rund 20 Minuten – und trotzdem wird man mit einem wahnsinnig schönen Blick auf das Umland und die grünen Berge belohnt.

Zum Sonnenuntergang wird es auf dem Adams Peak durchaus voll, aber das Schöne ist, dass oben recht viel Platz ist, wodurch sich die Besucher ganz gut verteilen

Tag 9  

Auch die Nine Arches Bridge ist fußläufig von unserer Unterkunft erreichbar und wir machen uns sehr früh auf den Weg dahin.

Das wohl bekannteste Motiv Ellas, wenn nicht ganz Sri Lankas, ist die Nine Arches Bridge. Diese 90 Meter lange Brücke wurde Anfang des 20. Jahrhunderts von den Briten erbaut und bietet mit ihren namensgebenden neun Bögen ein unglaublich schönes Motiv, denn sie verläuft mitten durch grünen Dschungel und saftige Teeplantagen.

Am Nachmittag spazieren wir durch Reisfelder.

Tag 10 Ella bis Tissamahara 96 km

Auf die heutige Strecke sind wir besonders gespannt gewesen. Immer wieder sehen wir Schilder mit Elefanten darauf. Ein bisschen wünschen wir uns einen zu sehen – und ein bisschen haben wir auch die Angst, was alles passieren könnte, wenn tatsächlich ein Elefant vor uns steht.

Wir halten zwischendurch an einem Stand und lassen uns ein Maracuja Saft zubereiten. Die Frau ruft gleich die Familie zusammen, die uns dann durch den Garten führen und uns alle Pflanzen zeigen und erklären. So freundlich und nett. Und dann:

fahren wir vorsichtig am Elefanten vorbei. Ist der riesig… Unser Tuktuk daneben ist ja noch kleiner als das Auto, was nach uns vorbeifährt. Wir sind so aufgeregt zuzuschauen wie ein Auto nach dem anderen vorbei fährt und ab und zu vom Elefanten auch nicht durchgelassen wird.

Auch einen Waranen sehen wir über die Straße laufen.

In Tissamahara checken wir in unserer Unterkunft ein und fahren direkt weiter ans Meer. Wir parken unseren Tuktuk direkt am Strand und gehen zu dem Kiringa Beach.

Kirinda, ein bezaubernder 3 km langer Sandstrand im Süden Sri Lankas. Der Strand ist für seine hohen Wellen und malerischen Riffe bekannt. Diese idyllische Kulisse ladet glatt dazu ein Bilder und lange Spaziergänge zu machen. Wir packen die Drohne aus und machen einige Shots, bis…

im Bildschirm noch paar Palmenblätter zu sehen sind und sonst nichts. Standbild. Das heißt wohl, dass die Drohne in einer Palme hängen geblieben ist. Wer Niko kennt, wird sich jetzt wohl denken, dass er diese Situation nicht einfach akzeptiert – auch wenn die Palme sehr hoch ist. Wir suchen nach langen Stöcken, aber keiner ist lang genug. Also klettert Niko rauf – so hoch es geht und versucht dann mit meiner Anweisung – da er unter den Blättern nichts sehen kann – mit einem langen Stock die Drohne runter zu werfen. Es hat sich sehr lange gezogen, wir waren beide schweißnass aber irgendwann hat er sie erwischt und sie landete auf dem Boden zu meinen Füßen. Ein kurzer Check – ein bisschen hat sie gelitten – aber sie fliegt weiter. Juchu

Tag 11 Tissamahara bis Tangalle 74 km

Unser Wecker klingelt heute wieder sehr früh. Um 4.30 Uhr sollten wir startklar sein, denn dann kommt unser Fahrer. Wir steigen ein, bekommen ein Lunchpaket in die Hand gedrückt und los geht es durch die komplette Dunkelheit. Einige Kilometer lassen wir hinter uns bis wir gegen 5.30 Uhr vor den Toren vom YALA NATIONALPARK stehen. Der Park öffnet erst um 6 – aber wir stehen als erste vor dem Tor und sehen wie hinter uns die Schlange immer länger wird. Alle warten.

Und dann dürfen wir endlich los. Über 1.500 Quadratkilometer ist der herrlich grüne Yala-Nationalpark im Südosten von Sri Lanka. Der Park ist nicht nur das älteste Schutzgebiet der Insel, sondern gleichzeitig auch das bekannteste. Der Park ist unterteilt in sogenannte Blocks, wobei die Safaris größtenteils in Block 1 stattfinden. Während so einer Safari kann man hier über 30 verschiedene Tierarten und mehr als 130 unterschiedliche Vogelarten beobachten.

Wir hatten das Glück einen Lippenbären zu sehen, was eher eine Seltenheit ist. Einen Leoparden haben wir leider nicht gesehen. Nach der Safari brachte uns der Fahrer wieder zur Unterkunft und von dort sind wir dann weiter zum nächsten Ziel.

Da unsere Strecke nun an der Küste entlang geht, machen wir hin und wieder eine Pause an besonders schönen Plätzen. 

Tangalle Beach – ein wunderschöner Strand.

Eine Nacht bleiben wir in der Unterkunft: BLUE SKIES GUEST HOUSE , was echt schade ist. Der Vermieter ist sehr freundlich und die ganze Unterkunft ist mit viel Liebe eingerichtet. Hier könnte man es gut auch länger aushalten.

Tag 12 Tangalle bis Mirissa 57 km

In Galle wollten wir eigentlich eine längere Pause machen, aber die Temperatur ist so heiß heute, dass man kaum durch die Straßen schlendern kann, sondern lieber ein schattiges Plätzchen sucht. In der Nähe des Leuchtturms von Galle Fort haben wir den besten Streetfood-Verkäufer getroffen. Er hatte eine kleine Kabine aufgebaut, in der er leckere Teigtaschen frittierte. Wir kauften uns welche, aßen sie beim Spazieren auf und gingen wieder zurück um uns Nachschub zu holen.

Abends am Strand sind sehr viele Stände aufgebaut in denen frische Meerestiere angepriesen werden. Jeder feilscht um die besten Preise und man kann sich aussuchen was davon auf den Grill soll. 

Während der Koch die Speisen zubereitet, sitzen wir quasi mit den Füßen im Meer. Das Essen war sehr köstlich.

Tag 13 Mirissa bis Hikkaduwa 62 km

Früh am Morgen starten wir zum Bootsplatz, denn für uns geht es auf eine Whale Watching Tour. Kaum sind wir raus aufs Meer, da sehen wir schon die wundervollsten Tiere.

Die Tour hat sich auf jeden Fall gelohnt. Wir waren einfach begeistert, fasziniert und überwältigt. Wir sahen hunderte Delphine, kleine Schwertwale und sogar Orca, den Killerwal.

Tag 14 Hikkaduwa bis Negombo 150 km

Die Reise nähert sich dem Ende und eigentlich dachten wir, dass wir diese Strecke einfach nur herunterfahren. Aber nach einiger Zeit machten wir doch einen Stopp an einem wunderschönen Platz. Außer uns war kein Mensch dort am Strand. Wir konnten es kaum fassen und brauchten einiges an Überwindung um dann doch weiter zu fahren.

Unser letztes Hotel war in Negombo. Ein bisschen Luxus zum Abschluss der Reise. Die Zimmer waren wunderschön, das Frühstück hervorragend und der Pool ganz oben einfach fantastisch. 

Tag 15 Abreise 

Nachdem wir gut gefrühstückt haben, uns mit dem Tuktuk durch den wildesten Verkehr durchgedrängelt haben, fuhren wir zu dem Vermieter. Ein wirklich sehr freundlicher Mensch, den wir auf seinen Glauben angesprochen haben, da in seiner Beschreibung stand: But Jesus first. Es ist so schön, dass in einem überwiegend buddhstischen Land auch Christen sind, und die Botschaft auch gerne weitersagen.

Abschließend lässt sich sagen:

Eine Reise durch Sri Lanka im Tuktuk ist zwar herausfordernd, doch sie ist eine authentische Art, das Land zu erleben und mit den Menschen in Kontakt zu treten. Sri Lanka beeindruckt durch seine große Vielfalt, und die zahlreichen Eindrücke gilt es, nach und nach zu verarbeiten. Jeder Ort hat seine eigene Besonderheit und es war bereichernd, sich auf all das einzulassen und Neues zu entdecken. Die Einheimischen waren überwiegend freundlich und neugierig, teilten viele Tipps und halfen uns, ihr Land wirklich zu schätzen. Die beeindruckende Pflanzen- und Tierwelt rundete das Erlebnis ab und hinterließ einen bleibenden Eindruck.

 

„Das ist das Angenehme am Reisen, dass auch das Gewöhnliche durch Neuheit und Überraschung das Ansehen eines Abenteuers gewinnt.“ (Johann Wofgang von Goethe)

2 Gedanken zu „Sri Lanka 2024

  1. Einfach wow und super faszinierend. Ein bisschen beneide ich euch, wie ihr das so macht. Ich trau mich ja immer noch nicht an die fernen Länder.
    Aber es ist eine Wonne das durchzulesen und es sich vorzustellen.
    Wünsche euch noch viele schöne Reisen und bin gespannt auf die nächsten Berichte 😊

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert